Prinz Harry muss in Rechtsstreit mit britischem Verlag 57.000 Euro zahlen
Im Rechtsstreit mit dem Verlag der britischen "Mail on Sunday" muss Prinz Harry etwa 48.447 Pfund (umgerechnet 57.000 Euro) zahlen. Ein Richter am Londoner High Court wies den britischen Prinzen am Montag an, bis zum 29. Dezember für die Anwaltskosten des Verlags Associated Newspapers (ANL) aufzukommen, nachdem der jüngste Sohn von König Charles III. vor Gericht eine Teil-Niederlage erlitten hatte.
Harry hatte ANL wegen eines im Februar 2022 erschienen Artikels zum Polizeischutz während seiner Heimatbesuche verklagt. Seine Anwälte bezeichneten den Artikel als "Angriff auf die Ehrlichkeit und Integrität" des Prinzen. Der Verleger erklärte dagegen, dass es sich um einen Meinungsbeitrag gehandelt habe, der Harrys Ruf nicht ernsthaft geschädigt habe.
Das Gericht wies Harrys Antrag zurück, die Argumentation der Gegenseite zurückzuweisen, und verurteilte ihn zur Übernahme der Anwaltskosten des Verlags.
Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen und leben inzwischen mit ihren beiden kleinen Kindern in Kalifornien. Damit verloren die beiden ihren vom Steuerzahler finanzierten Polizeischutz in Großbritannien. Das britische Innenministerium lehnte in der Folge ab, bei Besuchen des Paares in Harrys Heimatland grundsätzlich Polizisten für seine Sicherheit abzustellen, obwohl der Prinz selbst für die Kosten des Einsatzes aufkommen wollte.
Der Rechtsstreit mit ANL ist einer von mehreren, die Prinz Harry gegen britische Boulevardmedien führt, unter anderem wegen Verletzung der Privatsphäre und illegaler Informationsbeschaffung.
Laut dem Londoner High Court wird die Anhörung in dem Fall zwischen Mai und Juli nächsten Jahres stattfinden und drei bis vier Tage dauern.
(K.Lee--TAG)