Streit um Parthenon-Fries: Krawattenwahl von Charles III. sorgt für Aufsehen
Inmitten eines heftigen Streits zwischen London und Athen um den berühmten Parthenon-Fries hat der britische König Charles III. mit seiner Krawattenwahl für Aufsehen gesorgt. Der Monarch erschien am Freitag zur UN-Klimakonferenz in Dubai mit einer hellblauen Krawatte, deren Aufdrucke an die griechische Flagge denken ließen. Im Internet sorgte dies für heftige Diskussionen.
Unter anderem wurde vor allem von griechischer Seite spekuliert, dass Charles mit der Wahl der Krawatte ein Zeichen gegen den britischen Regierungschef Rishi Sunak setzen wollte, der ebenfalls in Dubai dabei war. Der Premierminister hatte ein in dieser Woche in London geplantes Treffen mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis kurzfristig abgesagt. Dieser hatte zuvor verkündet, er wolle sich bei dem Gespräch mit Sunak für die Rückkehr des Parthenon-Frieses einsetzen.
Griechenland bemüht sich seit Jahrzehnten um die Rückgabe von 56 Fries-Teilen, die sich im British Museum in London befinden. Die Bestandteile des 75 Meter langen Parthenon-Frieses waren Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen britischen Botschafters Lord Elgin von der Außenseite des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen abgeschlagen und im Einvernehmen mit dem damaligen Osmanischen Reich nach Großbritannien geschafft worden.
Athen sieht die Marmor-Platten als gestohlen an. Nach Ansicht Londons sind sie auf legale Art und Weise erworben worden.
(M.Scott--TAG)