Brasilianischer Präsident Lula lässt sich an der Hüfte operieren
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will sich bald einer Hüftoperation unterziehen. Der Eingriff werde "in den kommenden Monaten" erfolgen und "sehr einfach" sein, teilte der 77-jährige am Dienstag über den Online-Dienst Twitter mit, der in "X" umbenannt wurde.
Lula, der vor seinem Gang in die Politik Metallarbeiter war, hatte zuvor in seiner wöchentlichen Sendung im Onlinedienst Youtube eingeräumt, dass er seit Langem jeden Tag mit lästigen Schmerzen aufstehe, die ihm "schlechte Laune" bereiteten. Er verglich sich mit einem Fußballspieler, "der dem Trainer nicht sagen will, dass er Schmerzen hat, um nicht auf der Bank zu landen".
Als Zeitraum für die Operation peilt Lula nach eigenen Angaben Oktober an, bis dahin sei sein Terminkalender voll. Der linksgerichtete Präsident reist im August zu einem Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) nach Südafrika, davor richtet er ein Treffen der Amazonas-Länder aus. Im September folgt der G20-Gipfel in Indien, anschließend die UN-Generalversammlung in New York.
Lulas Gesundheitszustand hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Anlass zur Sorge gegeben. Im März musste er einen Staatsbesuch in China wegen einer Lungenentzündung verschieben. Im vergangenen November unterzog sich der brasilianische Präsident einem Eingriff an den Stimmbändern. 2011 war bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert worden, der erfolgreich behandelt wurde.
(K.Müller--BBZ)