USA stoppen nach Drohung gegen Lebensmittelkontrolleur Avocado-Einfuhr aus Mexiko
Die USA haben die Einfuhr von Avocados aus dem mexikanischen Bundesstaat Michoacán vorläufig ausgesetzt. Grund sei eine Drohung gegen einen US-Lebensmittelkontrolleur in Mexiko, teilten mexikanische Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Michoacáns Gouverneur Alfredo Ramírez Bedolla habe die US-Botschaft in Mexiko-Stadt kontaktiert, um eine Lösung zu suchen. Michocán ist der größte Avocado-Produzent der Welt - 85 Prozent der dort geernteten Früchte gehen in die USA.
Die Regierung von Michoacán hatte am Samstag mitgeteilt, dass ein Vertreter der US-Behörde für Lebensmittelkontrolle einen Drohanruf auf seinem Smartphone erhalten habe. Der Mann habe in der Stadt Uruapan für den Export vorgesehene Avocado-Ladungen geprüft. Nach der Drohung seien alle Kontrollen in Michoacán vorerst ausgesetzt worden.
Die Gewalt und die organisierte Kriminalität sind hoch im Bundesstaat Michoacán. Avocado-Farmer berichten von Angriffen, Diebstahl und Vertreibung.
Bereits vor der Aussetzung des Exports hatte es Nachschubschwierigkeiten gegeben. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete vor wenigen Tagen, der Preis für Avocados aus Michoacán sei auf den höchsten Stand seit 20 Jahren geklettert. Am Wochenende fand das Finale der American Football-Liga NFL statt. In den USA werden an dem Tag so viele Avocados und Guacamole verzehrt wie an keinem anderen Tag im Jahr.
(A.Lehmann--BBZ)