Immer mehr Menschen in Deutschland investieren in Wertpapiere
Immer mehr Menschen in Deutschland legen einer Studie zufolge ihr Geld in Wertpapieren an. Der Anteil stieg von knapp 27 Prozent im Vorjahr auf heute 30 Prozent, wie die Postbank in Bonn am Montag mitteilte. Weiterhin deutlich beliebter bleiben demnach aber Zinsanlagen wie Tages- oder Festgeldkonten sowie klassische Sparkonten. Dort hatten laut Umfrage 56 Prozent der Befragten ihr Geld geparkt.
Trotz des Anstiegs im Vorjahresvergleich seien die Deutschen aber weiterhin eher zurückhaltend, was die Investitionen in Wertpapiere angehe. "Die Mehrheit der Verbraucher verhält sich bei der Geldanlage sehr sicherheitsorientiert und greift eher zu konservativen Produkten", erklärte Karsten Rusch von der Postbank. Auch das Girokonto bleibt demnach mit 41 Prozent beliebt, wenn auch nicht mehr so stark wie 2023, als der Wert mit 48 Prozent noch höher war.
Die DZ Bank erklärte am Montag, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland immer noch zu viel Vermögen in Form von Bargeld oder Sichteinlagen besitzen. In einem Modell legte sie einen Teil dieses Geldes zwischen 2011 und 2014 in Aktien an und erreichte damit deutlich mehr Profit als mit der ursprünglichen Anlagestrategie.
Wie im Vorjahr legen rund 80 Prozent der Befragten Geld zur Seite. 13 Prozent indes gaben an, dass sie nicht sparen können. Im vergangenen Jahr waren es noch zwei Prozentpunkte mehr. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte vom 15. bis zum 18. September im Auftrag der Postbank knapp 2100 Menschen online. Die Umfrage ist demnach repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland.
Die Postbank riet, nur Geld in Wertpapiere zu investieren, das "die nächsten zehn bis 15 Jahre" nicht benötigt wird. Bei entsprechender Flexibilität ließen sich Tiefs an der Börse unter Umständen leichter aussitzen.
(D.Lewis--TAG)