Schweizer stimmen gegen Rentenreform und gegen mehr Artenschutz
Die Menschen in der Schweiz haben eine Rentenreform ebenso abgelehnt wie stärkere Maßnahmen zum Artenschutz. Bei zwei Volksentscheiden stimmten die Wählerinnen und Wähler am Sonntag gegen beide Vorschläge. Gegen die Rentenreform stimmten laut vorläufigen Ergebnissen gut 67 Prozent der Wähler. Auch die Klimaschutzinitiative fiel klar durch: Zu ihr sagten 63 Prozent der Schweizer "Nein".
Die Biodiversitätsinitiative mit dem Namen "Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft" wurde von verschiedenen Umweltschutzorganisationen unterstützt, die vor einem Rückgang der biologischen Vielfalt in dem Alpenstaat warnen. Sie verweisen auf eine Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) von 2020, wonach der Anteil von Schutzgebieten am gesamten Staatsgebiet in der Schweiz niedriger ist als irgendwo sonst in Europa.
Die Initiatoren des Volksentscheids forderten mehr Geld für den Artenschutz und eine Ausweitung der Schutzgebiete. Sowohl die Regierung als auch das Parlament hatten sich gegen den Vorschlag ausgeprochen und vor negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Landwirtschaft, Bauwesen und Energieproduktion gewarnt.
Im Referendum ebenfalls mehrheitlich abgelehnt wurde eine von der Regierung vorangetriebene Rentenreform. Diese sah vor, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Beitragszahlungen in die Rentenkassen erhöhen. Die Gewerkschaften lehnen die Reform ab und argumentieren, dass in deren Folge die Menschen für niedrigere Renten mehr einzahlen müssten.
(W.Walker--TAG)