Demografische Krise: China hebt schrittweise das Renteneintrittsalter an
Vor dem Hintergrund einer stetig alternden Gesellschaft hebt Chinas Regierung schrittweise das Renteneintrittsalter an. Die Grenze für Männer werde von derzeit 60 auf dann 63 Jahre erhöht, Frauen können je nach Art des Berufs künftig erst mit 55 beziehungsweise 58 Jahren in Rente gehen, statt derzeit mit 50 beziehungsweise 55 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete.
Die geplante Anhebung erstreckt sich allerdings über einen langen Zeitraum, wie Xinhua aus der Regierungsentscheidung weiter zitierte. So soll die Anhebung 2025 beginnen und 15 Jahre später abgeschlossen sein, also 2040. Wer noch länger arbeiten wolle, könne das tun und mit seinem Arbeitgeber entsprechende Vereinbarungen treffen, hieß es weiter.
Das Minimum an Beschäftigungsjahren für den Bezug einer Altersrente soll außerdem ab 2030 schrittweise um jährlich sechs Monate auf dann 20 Jahre angehoben werden - derzeit sind es 15 Jahre. Das Renteneintrittsalter in China wurde seit Jahrzehnten nicht mehr angepasst.
China kämpft mit einer demografischen Krise - immer mehr ältere Menschen stehen immer weniger arbeitenden jungen Menschen gegenüber. Die Geburtenrate sinkt seit längerem, im vergangenen Jahr war die Bevölkerung des Landes zum zweiten Mal in Folge geschrumpft. Durch den hohen und wachsenden Anteil älterer Menschen drohen nach Angaben der Regierung ohne gegensteuernde Maßnahmen schwere Folgen für die Wirtschaft, das Gesundheits- und das Sozialsystem des Landes.
(F.Jackson--TAG)