Erhebung: Große Preisunterschiede zwischen europäischen Postdienstleistern
Die Preise der nationalen Postdienstleister für ein Einschreiben in den 27 EU-Mitgliedstaaten unterscheiden sich laut einer aktuellen Erhebung deutlich. Mit 79 Cent pro Einschreiben war die bulgarische Post am günstigsten, wie der Anbieter für elektronische Signaturen Yousign in einer Studie herausfand, die AFP am Donnerstag vorlag. In Dänemark wurden hingegen 12,90 Euro fällig. Mit 3,50 Euro lag Deutschland beim Standardversand für ein Einschreiben unter dem europäischen Durchschnitt von 4,26 Euro.
Deutlich teurer wurde der Versand demnach, wenn es schnell gehen musste: Beim Expressversand lag Deutschland mit elf Euro deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 7,35 Euro. Am günstigsten war auch hier die bulgarische Post, lediglich 97 Cent kostete hier eine Expresssendung. In den Niederlanden mussten Kunden hingegen 24,80 für den Expressversand bezahlen, auch in Dänemark war die Expresszustellung mit 19,48 Euro eine teure Option.
Unterschiede gab es laut der Erhebung auch bei den Zustellungszeiten. Sieben europäische Postdienstleister garantierten die Zustellung eines Einschreibens innerhalb eines Tages, neben Deutschland waren das Österreich, die Niederlande, Portugal, Belgien, Zypern und Malta. Im europäischen Durchschnitt beanspruchte der Standardversand zweieinhalb Tage. Am längsten braucht die rumänische Post für die Zustellung: Fünf Tage gingen hier ins Land, bis eine Sendung per Standardversand zugestellt wurde.
Wer sich für die teurere Expressvariante entschied, konnte sich in 16 europäischen Ländern auf eine Zustellungsgarantie innerhalb eines Tages verlassen - darunter auch in Deutschland. Europaweit lag der Durchschnitt für eine Expresszustellung zwischen 28 und 32 Stunden. Am schlechtesten schnitt hier die polnische Post ab: Selbst per Expressversand dauerte die Zustellung hier mindestens drei Tage.
(A.Berg--BBZ)