Gericht in Norwegen erklärt drei Ölförderlizenzen vorläufig für ungültig
Ein Gericht in Norwegen hat einer Klage von Umweltschützern stattgegeben und die Lizenzen zur Ausbeutung von drei Ölfeldern in der Nordsee vorläufig für ungültig erklärt. Greenpeace und die Organisation Natur und Jugend hatten argumentiert, die Regierung habe keine beziehungsweise keine ausreichenden Studien zu den Folgen für die Umwelt vorgelegt. Energieminister Terje Aasland erklärte, er erwäge eine Berufung.
Es geht um die drei Ölfelder Tyrving, Breidablikk und Yggdrasil. Der zum großen Teil staatliche Energiekonzern Equinor hatte im Oktober mit der Ausbeutung von Breidablikk begonnen, wo geschätzt 200 Millionen Barrel Öl lagern. Tyrving und Yggdrasil mit insgesamt 675 Millionen Barrel sollen ab 2025 beziehungsweise 2027 ausgebeutet werden. Die Umweltorganisationen hatten ihre Klage im Juni eingereicht.
Die Entscheidung von Richterin Lena Skjold nannte Frode Pleym von Greenpeace am Donnerstag einen "vollen Erfolg für das Klima". Norwegen ist Europas größter Exporteur von Öl und Gas und verteidigt die Erschließung neuer Felder auch mit der Energieversorgung des Kontinents.
In einem ähnlichen Fall hatte der Oberste Gerichtshof Norwegens 2020 gegen die Umweltschützer entschieden. Greenpeace und Natur und Jugend hatten gefordert, die Lizenzen für zehn Ölfelder in der Barentssee zu annullieren.
(F.Allen--TAG)