Verhandlungen in Kenia über weltweites Abkommen gegen Plastikverschmutzung begonnen
In Kenia haben Verhandlungen über ein internationales Abkommen zur Eindämmung des Plastikmülls begonnen. Die Verschmutzung mit Plastik stelle "eine direkte Bedrohung für unsere Umwelt, menschliche Gesundheit und das empfindliche Gleichgewicht unseres Planeten" dar, sagte der Peruaner Gustavo Meza-Cuadra Velásquez, Vorsitzender des zwischenstaatlichen Verhandlungskomitee, am Montag bei der Eröffnung der Beratungen in Nairobi. "Wir haben die kollektive Macht, diese Entwicklung zu verändern."
Vertreter aus mehr als 170 Staaten verhandeln in Nairobi bis Sonntag darüber, welche konkreten Maßnahmen in ein weltweit verbindliches Abkommen zur Beendigung der Verschmutzung durch Plastikmüll aufgenommen werden sollen. Dabei wird erstmals über einen im September veröffentlichten Textentwurf beraten.
Es ist die dritte von insgesamt fünf Verhandlungsrunden. Im vergangenen Jahr hatten sich 175 Nationen verpflichtet, sich bis 2024 auf ein rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen die Plastikvermüllung von Umwelt und Meeren zu einigen. Die weltweite Plastikproduktion hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Millionen Tonnen Plastik landen in der Umwelt und im Meer, oft in Form von mikroskopisch kleinen Partikeln. Dieses sogenannte Mikroplastik kann nicht nur in den Verdauungstrakt, sondern auch in den Blutkreislauf von Lebewesen gelangen.
(R.White--TAG)