Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald weiter verlangsamt
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist im September im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr um 59 Prozent gesunken. Im vergangenen Monat wurden nach Daten des brasilianischen Instituts für Raumforschung INPE etwa 590 Quadratkilometer im brasilianischen Teil des weltweit größten tropischen Waldes abgeholzt. Im September 2022 waren es demnach ungefähr 1454 Quadratkilometer. Damit bestätigt sich die positive Entwicklung seit dem erneuten Amtsantritt des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva.
Zugleich verschlechterte sich die Situation im Cerrado, einer tropischen Savanne mit ungeheurer Artenvielfalt. In diesem Gebiet im Süden des Amazonasgebiets wurden im vergangenen Monat etwa 516 Quadratkilometer abgeholzt. Das ist im Vergleich zum September 2022 ein Anstieg um 89 Prozent - und der höchste Wert für September seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2018.
Lula war bereits zwischen 2003 und 2010 Staatschef in Brasilien. Im Januar trat er sein drittes Mandat mit dem Versprechen an, den Schutz des Amazonasgebiets zur Priorität zu machen und der illegalen Entwaldung bis 2030 den Garaus zu machen. Unter Lulas zwischen 2019 und 2022 regierendem Vorgänger Jair Bolsonaro war die Abholzung im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen Jahrzehnts um 75 Prozent gestiegen.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender Kohlenstoffspeicher.
(T.Brown--TAG)