Letzte Generation blockiert Verkehr auf A100 in Berlin mit Autos
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Donnerstag in Berlin an mehreren Stellen den Verkehr auf der Autobahn 100 blockiert. Dabei klebten sie sich nicht wie üblich nur auf der Straße fest, sondern verstärkten die Blockade in der Nähe des Messegeländes im Westen von Berlin nach eigenen Angaben mit mehreren angemieteten Autos.
Aktivisten klebten sich demnach mit ihren Händen auch unter den Fahrzeugen an, zudem hätten sich einige Protestierende mit Metallklemmen an Teile der Fahrzeuge gekettet. Auch an anderen Orten blockierten Aktivisten mit Sitzblockaden eine Reihe von Auffahrten zur Berliner Stadtautobahn. Es bildeten sich teilweise Staus. Nach Polizeiangaben war die letzte Blockade gegen 11.13 Uhr aufgelöst. Rund 300 Beamte waren im Einsatz.
Erst vor gut zwei Wochen hatten Mitglieder der Protestgruppe Letzte Generation das Brandenburger Tor großflächig mit Farbe beschmiert. Alle sechs Säulen des weltberühmten Baudenkmals waren - zum Teil bis in mehrere Meter Höhe - mit gelber und orangefarbener Farbe bedeckt.
Wie die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) am Donnerstag mitteilte, dauert die Beseitigung der Farbreste vermutlich noch mehrere Wochen, weil das Farbgemisch tiefer in den Sandstein eindrang als zunächst angenommen. Deshalb sei auch mit höheren Kosten für die Säuberung zu rechnen.
Es werde mit Kosten im sechsstelligen Bereich gerechnet, auch weil das Brandenburger Tor für die Arbeiten stellenweise eingerüstet werden müsse. Unabhängig vom Strafverfahren sollen Schadenersatzansprüche gegen die Aktivisten geltend gemacht werden.
(P.Werner--BBZ)