Klimaaktivisten kleben sich an Schutzglas eines Monet-Gemäldes in Stockholm
In Schweden haben Klimaaktivistinnen das Schutzglas eines Gemäldes von Claude Monet mit roter Farbe beschmiert und sich an das Glas geklebt. Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 30 Jahren am Mittwoch im Stockholmer Nationalmuseum festgenommen. Ob das Gemälde "Der Garten des Künstlers in Giverny" selbst beschädigt wurde, sei "noch nicht bekannt". Das impressionistische Meisterwerk aus dem Jahr 1900 werde nun "von den Kuratoren auf Schäden untersucht", teilte das Museum mit.
Zu der Protestaktion bekannte sich die schwedische Aktivistengruppe Aterställ Vatmarker (Feuchtgebiete wiederherstellen). Sie veröffentlichte ein Facebook-Video der Protestaktion, bei der die beiden Frauen rufen: "Die (Klima-)Situation ist akut" und "Unsere Gesundheit wird bedroht".
"Wir sollten unseren CO2-Ausstoß um 31 Prozent verringern", sagte eine Sprecherin der Gruppe der Nachrichtenagentur AFP. "Aber unsere Emissionen steigen noch weiter. Es ist unfassbar."
Schweden hat sich zur Klimaneutralität bis 2045 verpflichtet, fünf Jahre früher als die meisten reichen Industrienationen. Der Weltklimarat IPCC rechnet aber damit, dass die wichtige 1,5-Grad-Grenze der Erderwärmung bereits im Zeitraum 2030 bis 2035 erreicht wird, und dringt auf ein sofortiges und umfassendes Umsteuern in allen Bereichen, um die Erderwärmung einzudämmen.
(L.Kaufmann--BBZ)