Umfragen: SPD verliert leicht - Mehrheit würde FDP-Aus im Bundestag nicht bedauern
Nach der teils öffentlich ausgetragenen Debatte um den richtigen Kanzlerkandidaten hat die SPD einer Umfrage zufolge an Zuspruch bei den Wählerinnen und Wählern verloren. Laut einer am Dienstag in der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Insa-Erhebung liegen die Sozialdemokraten noch bei 15 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Vor der SPD liegen weiterhin die Union (32,5 Prozent) und die AfD (19,5 Prozent), die jeweils einen halben Punkt hinzugewannen.
Die Werte für die anderen Parteien in der Umfrage bleiben unverändert. Hinter der SPD liegen weiterhin die Grünen mit elf und das BSW mit 7,5 Prozent. Die FDP (4,5 Prozent) und die Linke (3,5 Prozent) landen unter der Fünf-Prozent-Hürde. Alle anderen Parteien kommen zusammen auf 6,5 Prozent.
Auf eine parlamentarische Mehrheit kämen bei einem solchen Ergebnis Koalitionen der Union sowohl mit der SPD als auch mit den Grünen.
Die FDP flöge bei dem Ergebnis von 4,5 Prozent wieder aus dem Bundestag. Einer weiteren Umfrage zufolge würden das 65 Prozent der Befragten nicht bedauern. 32 Prozent fänden es dagegen laut Forsa-Erhebung für den "Stern" schade, wenn die Liberalen nicht mehr im Bundestag vertreten wären. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im September.
Das Institut Insa befragte im Auftrag der "Bild" vom 22. bis zum 25. November insgesamt 2003 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben. Forsa befragte für den "Stern" am 21. und 22. November 1007 Menschen, die Fehlertoleranz liegt hier bei plus/minus drei Prozentpunkten.
(O.Robinson--TAG)