Prinz Harry hebt bei Invictus Games Teilnehmer aus der Ukraine hervor
Prinz Harry hat bei der Eröffnungsfeier der Invictus Games in den Niederlanden angesichts des russischen Angriffskriegs die Teilnehmer aus der Ukraine hervorgehoben. "Eure Tapferkeit und eure Entscheidung, hierher zu kommen", könne "gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", sagte Harry am Samstag in Den Haag. "Die Welt ist mit euch vereint, und doch habt ihr mehr verdient." Seine Frau Meghan fügte auf Ukrainisch hinzu: "Ruhm für die Ukraine".
Bei der Eröffnung des von Harry gegründeten Sportwettbewerbs für Kriegsverletzte handelte es sich um den ersten gemeinsamen offiziellen Auftritt des Enkels von Queen Elizabeth II. und seiner Frau seit ihrem überraschenden Rückzug aus der Königsfamilie vor zweieinhalb Jahren. Insgesamt treten mehr als 500 Veteranen aus 20 Ländern bei den Spielen an, darunter auch eine Delegation der Bundeswehr.
Der niederländische Regierungschef Mark Rutte sagte, dass einige Mitglieder des ukrainischen Teams nicht an den Spielen teilnehmen könnten, weil sie "an der Front kämpfen". Eine Sprecherin des ukrainischen Teams sagte der Nachrichtenagentur AFP zudem, dass die einzige weibliche Teilnehmerin, die Sanitäterin Julija Pajewska, in der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol festsitzt und "in Lebensgefahr" schwebt.
Harry, der selbst als Soldat in Afghanistan war, hatte die Invictus Games 2014 ins Leben gerufen und unterstützt sie seitdem als Schirmherr. Die vergangenen zwei Jahre hatten die Spiele corona-bedingt allerdings nicht stattfinden können. Die Wettkämpfe laufen bis zum nächsten Freitag.
(U.Gruber--BBZ)