Bovenschulte kritisiert Ungenauigkeiten bei Hospitalisierungs-Inzidenz des RKI
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat Ungenauigkeiten beim Hospitalisierungs-Wert des Robert-Koch-Instituts (RKI) kritisiert. "Da in der Pandemie harte Einschränkungen an die Hospitalisierungs-Inzidenz geknüpft sind, ist es zwingend erforderlich, dass die Zahlen vom RKI künftig nach genau definierten und einheitlichen Kriterien erhoben werden", sagte Bovenschulte der "Bild am Sonntag".
Die Hospitalisierungs-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Bund und Länder hatten den Wert im November als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen festgelegt.
Hintergrund von Bovenschultes Kritik sind Schwankungen bei der Meldequalität in den einzelnen Bundesländern. Bremen, das auch an Wochenenden und Feiertagen zuverlässige Zahlen meldet, hatte am Freitag mit 13,82 die höchste Hospitalisierung-Inzidenz - drei Mal höher als der Durchschnitt. Selbst im November, als Corona-Patienten aus Sachsen in Bremer Krankenhäuser geflogen wurden, hatte Bremen einen höheren Wert als Sachsen, das mit dem Melden nicht hinterherkam.
Bovenschulte forderte deswegen Änderungen bei der Erhebung des Wertes, "um eine bundesweite Vergleichbarkeit zu gewährleisten".
(H.Schneide--BBZ)