Minderheitsführer im US-Senat verfällt bei Pressekonferenz in Starre
Der Minderheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, hat nach dem zwischenzeitlichen Abbruch einer Pressekonferenz Spekulationen über seine Gesundheit befeuert. Der 81-Jährige erstarrte am Mittwoch während einer Antwort plötzlich mitten im Satz und stand etwa 20 Sekunden bewegungslos vor einem Mikrofon, bevor Mitarbeiter und andere Senatoren ihn wegbrachten.
Der erfahrene Politiker aus Kentucky kehrte wenige Minuten später zurück und sagte Journalisten, "mir geht es gut", bevor er die Pressekonferenz fortsetzte.
McConnell ist seit 2007 der führende Republikaner im Senat und war von 2015 bis 2021 Senats Mehrheitsführer. In dieser Eigenschaft blockierte er viele Gesetzesvorhaben der demokratischen Regierung unter Präsident Obama und stärkte dessen Nachfolger Donald Trump nach der Amtsübernahme den Rücken.
Im März wurde McConnell ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er während eines privaten Abendessens gestürzt war. Die Folge des Sturzes waren eine Gehirnerschütterung und eine gebrochen Rippe.
Der Vorfall am Mittwoch machte einmal mehr die Herausforderung einer alternden Führungsriege im US-Kongress bei beiden Parteien deutlich. Nur drei Senatoren sind älter als McConnell, darunter der 89-jährige Republikaner Chuck Grassley und die 90-jährige Demokratin Dianne Feinstein. Etwa zwei Dutzend weitere Senatoren sind 70 Jahre oder älter.
Alter ist auch ein zentrales Thema vor der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr. Der amtierende Präsident Joe Biden ist 80 Jahre alt, sein möglicher Herausforderer Donald Trump 77.
(B.Hartmann--BBZ)