Entlassener Polizist erschießt mindestens 35 Menschen in Kita in Thailand
Ein entlassener Polizist hat in einem Kindergarten in Thailand mindestens 35 Menschen erschossen, die meisten davon Kinder. Der 34-Jährige drang nach Polizeiangaben am Donnerstagmittag in die Kita in Na Klang im Norden des Landes ein und schoss um sich, bevor er mit einem Auto floh. Später kehrte er in sein Haus zurück und tötete seine Frau, sein Kind und sich selbst.
Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Provinzpolizei bei dem Angriff verletzt, drei davon schwer. Demnach handelte es sich bei dem Täter um einen früheren Polizisten, der im vergangenen Jahr wegen Drogenmissbrauchs gefeuert worden war.
Augenzeugin Paweena Purichan war mit ihrem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit, als sie auf den flüchtenden Täter traf. Er sei gezielt auf andere Autos zugefahren, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP: "Der Angreifer hat ein Motorrad gerammt und zwei Leute sind verletzt worden. Ich habe Gas gegeben, um ihm zu entkommen. Überall war Blut." Laut Paweena war der Mann in dem Stadtteil als drogensüchtig bekannt.
Der thailändische Regierungschef Prayut Chan-O-Cha drückte den Opfern des "schrecklichen Vorfalls" sein Mitgefühl aus. Er habe die Behörden angewiesen, unter Hochdruck zu ermitteln, schrieb er auf Facebook.
Thailand gehört zum sogenannten Goldenen Dreieck, einer für Drogenschmuggel, -Herstellung und -Missbrauch berüchtigten Region Asiens. Steigende Produktionsmengen haben die Straßenverkaufspreise für die synthetische Droge Crystal Meth in Thailand nach Angaben der UN-Antidrogenbehörde (UNODC) auf ein Rekordtief gesenkt.
(K.Müller--BBZ)