Europol: "Einer der größten Geldwäscher Europas" in Spanien gefasst
Bei einer Razzia in Südspanien ist nach Europol-Angaben "einer der größten Geldwäscher Europas" gefasst worden. Die Festnahme des britisch-irischen Verdächtigen sei das Ergebnis internationaler Ermittlungen unter der Führung der spanischen Guardia Civil, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Donnerstag in Den Haag mit. Er soll illegale Einnahmen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro gewaschen haben.
Die Festnahme erfolgte den Angaben zufolge bereits am Montag. Zudem seien zwei mutmaßliche Komplizen des Mannes in Spanien und ein weiterer in Großbritannien festgenommen worden.
Zur Identität des Geldwäschers machte Europol keine Angaben. Aus Ermittlerkreisen und von irischen Zeitungen hieß es, es handele sich um einen 62-Jährigen mit Verbindungen zu der berüchtigten Verbrecherbande Kinahan. Laut Europol hatte der Verdächtige mit seinen Komplizen "riesige Summen Bargeld von kriminellen Organisationen eingesammelt" und sie dann an kriminelle Organisationen in anderen Ländern weitergeleitet. Dazu hätten sie das informelle Hawala-Finanzsystem genutzt.
Europol-Sprecherin Claire Georges sagte der Nachrichtenagentur AFP, mit der Festnahme sei "eines unserer vorrangigen Ziele" gefasst worden. Für diesen Erfolg hätten die Polizeibehörden in Spanien, Großbritannien, Irland und den Niederlanden sowie Europol zusammengearbeitet.
(F.Schuster--BBZ)