R. Kelly in weiterem Prozess wegen Kinderpornografie schuldig gesprochen
Der US-Musiker R. Kelly ist in einem weiteren Prozess wegen Kinderpornografie schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in Chicago befand den früheren R&B-Star am Mittwoch (Ortszeit) der Herstellung von Kinderpornografie sowie der Verführung Minderjähriger schuldig, wie die Zeitung "Chicago Tribune" berichtete. Von sieben weiteren Anklagepunkten, darunter Behinderung der Justiz in einem vorangegangenen Verfahren, wurde Kelly demnach freigesprochen.
Kelly und zwei frühere Mitarbeiter war vorgeworfen worden, einen Kinderpornografie-Prozess gegen den Musiker im Jahr 2008 manipuliert zu haben. Auch die Ex-Mitarbeiter wurden von diesen Vorwürfen freigesprochen.
Im Juni war der mit dem Hit "I Believe I Can Fly" zum Star gewordene Kelly in New York wegen schwerer Sexualverbrechen zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Laut Anklage hatte Kelly ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut, um junge Mädchen und Frauen zur Befriedigung seiner sexuellen Gelüste zu rekrutieren. Seine Opfer soll er teils eingesperrt und brutal missbraucht haben.
Gegen den Sänger waren bereits vor rund 25 Jahren erste Vorwürfe laut geworden. Für Aufsehen sorgte außerdem Kellys später annullierte Ehe mit der damals erst 15 Jahre alten Sängerin Aaliyah.
Die 2019 veröffentlichte Dokumentationsserie "Surviving R. Kelly" führte schließlich zu neuen Ermittlungen und zu Kellys Festnahme. Gegen den Musiker laufen noch zwei weitere Ermittlungsverfahren.
(T.Renner--BBZ)