Prozess gegen Bande von Zigarettenschmugglern in Hagen begonnen
Eine Bande von mutmaßlichen Zigarettenschmugglern muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Hagen verantworten. Die fünf Angeklagten sollen durch den Verkauf unversteuerter Zigaretten mehr als fünfeinhalb Millionen Euro Tabaksteuer hinterzogen haben. Vier Beschuldigten wird gewerbsmäßige Steuerhehlerei, einem fünften Beihilfe dazu vorgeworfen. Zum Prozessauftakt schwiegen die Angeklagten nach Auskunft eines Gerichtssprechers.
Der Hauptangeklagte soll zwischen August und Oktober 2020 einen laut Anklage "florierenden und gewinnbringenden Handel" mit unversteuerten und vereinzelt gefälschten Zigaretten betrieben haben. Die mutmaßlichen Mittäter sollen ihm bei der Logistik geholfen und die Ware weiterverkauft haben.
Die Zigaretten wurden über den Land- und Wasserweg aus dem Ausland nach Deutschland geschmuggelt und hier weiterverkauft. Pro Transport sollen auf diese Weise bis zu zehn Millionen Zigaretten nach Deutschland gelangt sein.
Die Angeklagten traten bislang strafrechtlich noch nicht in Erscheinung. Der Hauptangeklagte wurde im April festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die übrigen Angeklagten befinden sich auf freiem Fuß. Der Prozess ist zunächst bis November terminiert.
(T.Renner--BBZ)