Zentralrat der Juden ehrt Özdemir mit Leo-Baeck-Preis
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) wird dieses Jahr mit dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden geehrt. Er werde "für sein langjähriges, herausragendes Engagement für ein liberales und aufgeklärtes Deutschland ausgezeichnet", erklärte die Organisation am Dienstag. "Sein Einsatz gegen Antisemitismus sowie sein Einstehen für die jüdische Gemeinschaft und den Staat Israel sind dabei ebenso zu würdigen wie sein Bekenntnis zur freien Religionsausübung."
Özdemir stehe für ein "modernes, zukunftsgewandtes und weltoffenes Deutschland", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster. Er setze sich "beherzt" gegen jeden Antisemitismus ein, "auch wenn dieser sich ein Tarnmäntelchen der Kritik am Staat Israel übergeworfen hat".
Der designierte Preisträger zeigte sich erfreut. Die Auszeichnung sei ihm "eine große Ehre", schrieb Özdemir auf Twitter. "Als Bürger & Politiker möchte ich auch in Zukunft für eine offene Gesellschaft streiten. Gemeinsam gegen JEDEN Antisemitismus - egal von welcher Ideologie!"
Die Preisverleihung ist für den 20. Oktober in Berlin geplant. Die Laudatio auf Özdemir soll die Schriftstellerin Ronya Othmann halten.
Mit dem Leo-Baeck-Preis ehrt der Zentralrat der Juden nach eigenen Angaben Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um die jüdische Gemeinschaft verdient machten. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Christian Wulff. Zuletzt wurde 2019 der Vorstandsvorsitzende des Verlags Axel Springer, Mathias Döpfner, ausgezeichnet.
(S.G.Stein--BBZ)