Ermittlungen wegen mutmaßlicher Jagd auf Riesenschildkröten auf Galápagos-Inseln
Wegen einer mutmaßlichen Jagd auf Riesenschildkröten auf den berühmten Galápagos-Inseln hat Ecuadors Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Die Ermittlungsbehörde erklärte am Montag, es seien vier Riesenschildkröten getötet worden. Die Spezialeinheit gegen Umweltverbrechen befragt demnach Mitarbeiter des Nationalparks als Zeugen und wird Experten mit einer Obduktion der getöteten Tiere beauftragen.
Die Nationalparkverwaltung hatte Anfang Juli Anzeige erstattet, wie das Umweltministerium mitteilte. Demnach wurden die Landschildkröten auf der Insel Isabela getötet, der größten der Galápagos-Inseln.
Die Jagd auf Wildtiere kann in Ecuador mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. 2019 wurde ein Mann, der eine Schildkröte angefahren und ihren Panzer beschädigt hatte, mit einer Geldstrafe von 11.000 Dollar belegt. Im selben Jahr musste ein Autofahrer mehr als 15.000 Dollar Strafe zahlen, nachdem er einen Leguan überfahren hatte.
Die Galápagos-Inseln gehören wegen ihrer weltweit einzigartigen Artenvielfalt seit 1978 zum Weltnaturerbe der Unesco. Die tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors gelegene Inselgruppe beherbergt weltweit die größte Zahl an endemischen Arten - also Arten, die nur dort vorkommen. Berühmt wurde sie durch den britischen Naturforscher Charles Darwin, der seine Evolutionstheorie auch auf seine Beobachtungen auf den Galápagos-Inseln gründete. Die Inseln verdanken ihren Namen den Galápagos-Schildkröten.
(T.Burkhard--BBZ)