Bereits rund 700 Anfragen beim DRK-Suchdienst wegen Ukraine-Krieges
Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat wegen des Ukraine-Kriegs mehrere hundert Anfragen wegen vermisster Angehöriger erhalten. Bislang gingen rund 700 solcher Suchanfragen ein, wie das DRK am Montag in Berlin anlässlich des Internationalen Tags der Vermissten am Dienstag mitteilte.
Der DRK-Suchdienst steht zum Beispiel Angehörigen zur Seite, die wegen der Invasion Russlands in der Ukraine von ihren Familien getrennt wurden. Vermisst werden demnach Zivilpersonen und Militärangehörige, darunter auch Kriegsgefangene. In diesem Zusammenhang erhielt der Suchdienst bis Ende Juli 186 Anfragen. Die Fälle werden gemeinsam mit dem internationalen Suchdienstnetzwerk des Roten Kreuzes bearbeitet.
"Jede einzelne vermisste Person bedeutet zugleich verzweifelte Angehörige, die auf eine erlösende Nachricht hoffen", erklärte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Im vergangenen Jahr habe allein das DRK insgesamt rund 1730 Anfragen in der internationalen Suche bearbeitet. Hauptherkunftsländer seien weiterhin Afghanistan, Syrien, Somalia und der Irak.
Außerdem befasst sich der DRK-Suchdienst nach wie vor mit der Klärung von Schicksalen früherer Wehrmachtsangehöriger und von Zivilpersonen, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. 2021 gingen hierzu insgesamt 13.640 Anfragen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Russland, Österreich, Polen, Norwegen und Australien ein. Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesinnenministerium gefördert.
(G.Gruner--BBZ)