Papst Franziskus ernennt 20 neue Kardinäle
Begleitet von Spekulationen über seinen Gesundheitszustand und einen möglichen Rücktritt hat Papst Franziskus am Samstag 20 neue Kardinäle ernannt. Die meisten der bei der Zeremonie im Petersdom ernannten Kardinäle sind jünger als 80 Jahre alt und könnten damit in einem künftigen Konklave den nächsten Papst wählen.
Es ist bereits das achte Mal in seinem 2013 begonnenen Pontifikat, dass Franziskus neue Kardinäle bestimmt hat. Damit wurden mittlerweile 83 der aktuell 132 Mitglieder eines möglichen künftigen Konklave von ihm ernannt.
Unter den am Samstag neu ernannten Würdenträgern ist der italienische Missionar Giorgio Marengo, apostolischer Präfekt im mongolischen Ulan-Bator und mit 48 Jahren der jüngste Kardinal überhaupt. Der ebenfalls neu ernannte kalifornische Bischof Robert McElroy gilt wegen seiner Position zu Homosexuellen in der katholischen Kirche als fortschrittlich.
Am Montag und Dienstag folgt ein zweitägiges Treffen des Papstes mit rund 200 Kardinälen und anderen kirchlichen Würdenträgern zu Beratungen über die Zukunft der katholischen Kirche.
Ende Juli hatte Papst Franziskus einen möglichen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen angedeutet. Er müsse "seine Kräfte ein wenig aufsparen" oder "andernfalls über die Möglichkeit nachdenken, beiseite zu treten", sagte der 85-Jährige.
Der Papst leidet an Schmerzen im rechten Knie und stützt sich seit Monaten auf einen Gehstock oder sitzt im Rollstuhl. Im Juni hatte er eine für Anfang Juli geplante Afrika-Reise abgesagt.
(S.G.Stein--BBZ)