Kinobranche nach Corona-Krise "vorsichtig optimistisch"
Die Kinobranche zeigt sich nach gut zweieinhalb Corona-Jahren "vorsichtig optimistisch". Zwar gab es von Januar bis Mai diesen Jahren im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 bei den Ticketverkäufen weiterhin deutliche Verluste, allerdings wurde im Juni ein kleines Plus von 2,3 Prozent erzielt, wie die Filmförderungsanstalt FFA am Donnerstag in Berlin berichtete. Die Umsätze stiegen im Juni sogar um 14,2 Prozent, was zum Teil an den gestiegenen Eintrittspreisen liegt.
Auch im ersten Halbjahr 2022 wirkte sich die Corona-Pandemie demnach erheblich auf den deutschen Kinomarkt aus. Während in den ersten Jahreshälften 2021 und 2020 von Mitte März bis Juni praktisch kein regulärer Spielbetrieb möglich war, konnten die Kinos in diesem Jahr zwar von Anfang an öffnen – wenn auch unter teils strikten Zugangsbeschränkungen bis in den April hinein.
Im Vergleich zum Jahr 2019 sank die Zahl der Kinobesuche allerdings um 38,1 Prozent auf 33,2 Millionen. Der Umsatz ging um 33,8 Prozent auf 305,7 Millionen Euro zurück.
Ein Kinosterben blieb den Angaben zufolge aber aus. Im dritten Pandemiejahr ist laut FFA der Kinobestand in Deutschland auch im ersten Halbjahr 2022 dank der staatlichen Hilfen weitestgehend konstant. Wie es nach dem Auslaufen der Hilfen weitergehe, müsse sich zeigen. "Nach dem Trend, den wir im ersten Halbjahr 2022 gesehen haben, bin ich allerdings vorsichtig optimistisch", erklärte FFA-Vorstand Peter Dinges.
(U.Gruber--BBZ)