Alle Waldbrände in Algerien laut Zivilschutz unter Kontrolle
Die verheerenden Waldbrände in Algerien, bei denen Dutzende Menschen ums Leben kamen, sind unter Kontrolle gebracht worden. Alle Brände würden "vollständig beherrscht", sagte Feuerwehrchef Farouk Achour vom Zivilschutzministerium der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.
Nach Angaben der Behörden und örtlicher Medien waren mindestens 38 Menschen in den Flammen gestorben, darunter elf Kinder und sechs Frauen in der Stadt El Tarf im äußersten Osten des Landes nahe der Grenze zu Tunesien. Die Flammen hatten im Norden und Osten des Landes gewütet.
Etwa 200 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen erlitten schwere Verbrennungen. Über 1700 Feuerwehrleute kämpften den Angaben zufolge 48 Stunden lang gegen mehr als 20 Brände.
Das Justizministerium leitete eine Untersuchung ein, nachdem Innenminister Kamel Beldjoud die Vermutung geäußert hatte, einige der Brände könnten vorsätzlich gelegt worden sein. Am Donnerstag wurden vier Verdächtige festgenommen.
Seit Anfang August haben fast 150 Brände hunderte Hektar Wald in Afrikas größtem Land zerstört. Den Behörden wurde vorgeworfen, schlecht vorbereitet gewesen zu sein - obwohl in Algerien jedes Jahr Waldbränden wüten, durch die Menschen ums Leben kommen. So standen etwa nur wenige Löschflugzeuge zur Verfügung.
Durch den Klimawandel verstärkte Hitzewellen und Dürre führen dazu, dass die Brände von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Der Sommer 2021 war der bisher tödlichste in der modernen Geschichte Algeriens: Damals kamen bei Waldbränden mindestens 90 Menschen ums Leben.
(T.Renner--BBZ)