Özdemir ruft angesichts Dürre zu schnellerer Bekämpfung des Klimawandels auf
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat angesichts der extremen Trockenheit zu einer schnelleren und effektiveren Bekämpfung des Klimawandels und der Klimafolgen aufgerufen. "Wir, unsere Tiere und die Umwelt leiden immer stärker unter den Folgen der Klimakrise", sagte Özdemir der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Extremes Wetter mit Trockenheit, Starkregen oder Stürmen belastet unsere Ökosysteme und gefährdet die Ernten unserer Landwirtinnen und Landwirte."
Hinzu kämen Waldbrände, "die den wertvollen nachwachsenden Rohstoff Holz, auf den wir wie nie zuvor angewiesen sind, vernichten", sagte der Grünen-Politiker. "Es gibt nur noch einen Ausweg: Wir müssen die Klimakrise bekämpfen und uns gleichzeitig auf ihre Folgen einstellen." Deshalb investiere Deutschland massiv, um Wälder und Landwirtschaft nachhaltig umzubauen.
"Wir brauchen dringend gesunden Mischwald", sagte Özdemir. "Denn er ist unsere natürliche Klimaanlage und brennt nicht so leicht wie Monokulturen aus Fichten oder Kiefern." Den Bauern helfe die Regierung, umweltfreundlicher zu wirtschaften. "Wir unterstützen beispielsweise die Landwirte dabei, Bio-Lebensmittel herzustellen."
Der Minister verwies zudem auf Hilfen für Betriebe, um widerstandsfähiger und ressourcenschonender zu arbeiten. "Dazu gehört auch, dass Tierhalterinnen und Tierhalter zukünftig weniger Tiere besser halten können", sagte Özdemir. Es sei klar, "dass wir unsere Lebensmittelversorgung sichern müssen", betonte er.
(H.Schneide--BBZ)