Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen weiteren mutmaßlichen Spion für Türkei
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Spion für die Türkei erhoben, der mit dem bereits verurteilten Spion Ali D. zusammengearbeitet haben soll. Der deutsche Staatsbürger Aziz A. habe sich D. gegenüber bereit erklärt, für den türkischen Geheimdienst Informationen zu beschaffen, teilte die Behörde am Freitag in Karlsruhe mit. Er habe ihm zwei mutmaßliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen genannt und zu einem von ihnen weitere Daten geliefert.
Außerdem soll er D. Munition für den gemeinsamen Besuch eines Schießstands verkauft haben. Die beiden trainierten dort zusammen. A. werden nun geheimdienstliche Agententätigkeit und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Über die Anklage entscheidet das Oberlandesgericht Düsseldorf.
A.s Bekannter D. wurde in Düsseldorf im vergangenen Monat zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er für einen türkischen Geheimdienst Informationen über in Deutschland lebende türkische Staatsbürger oder türkischstämmige Menschen gesammelt hatte.
(L.Kaufmann--BBZ)