Mann nach Angriff auf FBI-Büro in Cincinnati erschossen
In den USA ist ein bewaffneter Mann nach einem Angriff auf ein Büro der Bundespolizei FBI von Einsatzkräften erschossen worden. Nach Angaben des FBI wollte der Mann am Donnerstag in das Büro des Federal Bureau of Investigation in Cincinnati im Bundesstaat Ohio eindringen. "Nach der Aktivierung eines Alarms und dem Eingreifen von bewaffneten FBI-Agenten ist die Person geflohen."
Medienberichten zufolge feuerte der Mann eine Nagelpistole ab und zeigte ein halbautomatisches Gewehr, bevor er in einem Auto flüchtete. Nach Angaben der Polizei kam es zu einer Verfolgungsjagd, der Verdächtigte stoppte dann in einem ländlichen Gebiet. "Als das Fahrzeug zum Stillstand kam, gab es einen Schusswechsel zwischen Beamten vor Ort und dem Verdächtigen", sagte ein Polizeisprecher.
Polizisten versuchten demnach, den Mann zur Aufgabe zu bewegen, dieser verweigerte das aber. Als er eine Waffe auf die Polizisten gerichtet habe, hätten die Beamten ihn erschossen, sagte der Polizeisprecher. "Er ist vor Ort seinen Verletzungen erlegen."
Die genauen Hintergründe des Angriffs auf das FBI-Büro waren zunächst unklar. Die Attacke ereignete sich aber wenige Tage nach einer Razzia des FBI in der Villa des früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Florida. Die Durchsuchung des Anwesens Mar-a-Lago in Palm Beach hat in rechten Kreisen für Wut und Empörung gesorgt. Trump selbst hat die Razzia als politisch motiviert bezeichnet.
FBI-Chef Christopher Wray beklagte am Mittwoch Drohungen gegen die Bundespolizei im Zusammenhang mit der Razzia und bezeichnete diese als "verwerflich und gefährlich". US-Justizminister Merrick Garland betonte am Donnerstag, er habe die Durchsuchung "persönlich genehmigt".
Die Behörden haben keinen Grund für die Durchsuchung von Trumps Anwesen am Montagabend genannt. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine gerichtlich genehmigte Aktion im Zusammenhang mit Dokumenten, die Trump nach dem Ende seiner Präsidentschaft im Januar 2021 vom Weißen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen hatte, obwohl er laut Gesetz alle Dokumente dem Nationalarchiv hätte übergeben müssen.
(F.Schuster--BBZ)