Mutmaßlicher Schütze von Highland Park des siebenfachen Mordes beschuldigt
Nach der Schusswaffenattacke am US-Nationalfeiertag in einem Vorort von Chicago ist der mutmaßliche Schütze des siebenfachen Mordes beschuldigt worden. Staatsanwalt Eric Rinehart sagte am Dienstag in Highland Park im Bundesstaat Illinois, im Verlauf des Verfahrens dürften noch "dutzende weitere" Anklagepunkte gegen den 21-jährigen Robert Crimo hinzukommen.
Bei einer Verurteilung müsste Crimo den Angaben zufolge bis an sein Lebensende in Haft: Bei solchen Anklagepunkten sei eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung festgeschrieben, sagte Rinehart.
Der 21-Jährige hatte nach Überzeugung der Ermittler am Montag in Highland Park mit einem Gewehr mit hoher Durchschlagskraft das Feuer auf die Zuschauer einer Unabhängigkeitstags-Parade eröffnet. Zuletzt stieg die Zahl der Todesopfer auf sieben. Mehr als 35 Menschen wurden verletzt.
Crimo hatte die Tat den Ermittlern zufolge seit Wochen geplant und sich am Tag des Angriffs als Frau verkleidet, um seine Identität zu verschleiern und leichter fliehen zu können. Er wurde schließlich Stunden nach der Tat nach einer kurzen Verfolgungsjagd festgenommen. Hinweise auf ein Motiv haben die Ermittler nach eigenen Angaben bislang nicht. Der mutmaßliche Schütze hatte aber in der Vergangenheit psychische Probleme und war durch drohendes Verhalten aufgefallen.
2019 wurde die Polizei gleich zwei Mal zu Crimos Haus gerufen, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Beim ersten Mal wegen eines Suizidversuchs und beim zweiten Mal, nachdem Crimo nach Angaben eines Verwandten gedroht hatte, in der Familie "alle zu töten". Damals beschlagnahmte die Polizei 16 Messer, einen Dolch und ein Schwert.
(O.Joost--BBZ)