Geldautomaten-Sprenger erbeuteten im vergangenen Jahr fast 20 Millionen Euro
Durch die Sprengung von Geldautomaten haben Kriminelle im vergangenen Jahr in Deutschland fast 20 Millionen Euro erbeutet. Die Summe stieg im Vergleich zum Vorjahr 2020 um 14 Prozent von 17,1 Millionen Euro auf 19,5 Millionen Euro, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Freitag in Wiesbaden in seinem jährlichen Lagebild zu dem Deliktfeld mitteilte. Die durch die Sprengungen verursachten Sachschäden seien oft höher als die Beute.
Die Zahl der versuchten und vollendeten Geldautomatensprengungen nahm laut BKA im Vergleich zum Vorjahr leicht ab - und zwar um 5,3 Prozent auf 392. Die Ermittlerinnen und Ermittler führten das auf die in Deutschland und den Niederlanden zeitweise wegen der Coronapandemie geltenden nächtlichen Ausgangssperren im ersten Halbjahr 2021 zurück.
Ein großer Teil der Verdächtigen in Fällen von Automatensprengungen reist demnach aus den Niederlanden ein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 124 Verdächtige ermittelt, davon wurde 75 als "reisende Täter" eingestuft. Von diesen hatten 73 ihren Lebensmittelpunkt in den Niederlanden. Etwa die Hälfte aller ermittelten Verdächtige waren niederländische Staatsbürger.
(H.Schneide--BBZ)