Prozess gegen Raser wegen Verkehrsunfalls mit drei Toten in Frankenthal begonnen
Gegen einen Raser, der einen Verkehrsunfall mit drei Toten verursacht haben soll, hat am Dienstag ein Prozess vor dem Landgericht Frankenthal begonnen. Der 29-Jährige aus Biblis soll am 19. September 2020 mit über 150 Stundenkilometern auf einer Landstraße unterwegs gewesen sein und in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Bei einem frontalen Zusammenstoß mit einem anderen Auto kamen zwei Frauen und ein Kleinkind ums Leben.
Zum Prozessauftakt legte der Angeklagte ein Teilgeständnis ab, wie eine Sprecherin mitteilte. Demnach räumte er den Vorwurf der fahrlässigen Tötung dreier Menschen und der fahrlässigen Straßenverkehrsgefährdung ein. Den Vorwurf eines sogenannten "Kraftfahrzeugrennens gegen sich selbst" stritt er hingegen ab.
Laut Anklagevorwurf fuhr der 29-Jährige am Tattat mit seinem Sportwagen mit einer Geschwindigkeit von rund 120 Stundenkilometern durch eine nicht einsehbare Kurve, driftete und geriet in den Gegenverkehr. Ein entgegenkommendes Auto habe noch ausweichen können. Mit einem anderen Fahrzeug sei es jedoch zum frontalen Zusammenstoß gekommen.
Die Fahrerin, ihre Beifahrerin und ein 15 Monate alter Junge starben noch am Unfallort. Lediglich ein ein Monat altes Mädchen überlebte den Unfall. Der Angeklagte und sein Beifahrer blieben laut Gericht zufolge nahezu unverletzt. Der Angeklagte ist bisher nicht vorbestraft. Für das Verfahren sind zunächst drei Fortsetzungstermine angesetzt.
(F.Schuster--BBZ)