Ölpest nach Frachter-Unglück erreicht Küste der ukrainischen Region Saporischschja
Die durch die Havarie zweier russischer Öltanker nahe der Halbinsel Krim verursachte Ölpest hat sich in das Asowsche Meer ausgebreitet und die Küste der südukrainischen Region Saporischschja erreicht. Ein 14 Kilometer langer Ölteppich sei auf einer Landzunge am Asowschen Meer entdeckt worden, teilte der pro-russische Verwaltungschef Jewgeni Balitski am Samstag im Onlinedienst Telegram mit. Ein zweiter, deutlich kleinerer Ölteppich sei auf einer anderen Landzunge gefunden worden.
Die Region Saporischschja wird teilweise von Russland besetzt gehalten. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich kritisiert, dass die Säuberungsarbeiten nach der Tanker-Havarie zu langsam vorangehen würden. Die Ölpest hat unter anderem Strände an der russischen Schwarzmeerküste und die Stadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel erreicht.
Das Asowsche Meer, das der Ölteppich ebenfalls erreichte, liegt nördlich des Schwarzen Meeres und ist mit diesem durch die Straße von Kertsch verbunden. Die Tanker "Wolgoneft-239" und "Wolgoneft-212" waren Mitte Dezember in dieser Meeresstraße in einem Sturm verunglückt. Die "Wolgoneft-212" sank, die "Wolgoneft-239" lief auf Grund und brach auseinander. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums liefen aus beiden Tankern bisher rund 2400 Tonnen Schweröl aus.
(F.Jackson--TAG)