Deutsche und polnische Ermittler nehmen 20 Enkeltrickbetrüger fest
Deutsche und polnische Ermittler haben bei einem gemeinsamen Einsatz insgesamt 20 sogenannte Enkeltrickbetrüger festgenommen. Wie die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gemeinsam mitteilten, konnten dadurch in Deutschland, Schweden und Österreich fast hundert Taten mit einer Schadenssumme von 3,4 Millionen Euro verhindert werden.
Die Tatverdächtigen nutzten demnach vor allem die Masche der "Verkehrsunfalllegende": In einem Schockanruf erzählten sie den Angerufenen, dass ein Familienmitglied einen Autounfall verursacht habe. Um eine Inhaftierung zu vermeiden, müsse nun eine hohe Kaution gestellt werden, behaupteten sie weiter.
Ermittlungen des Berliner Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft in Kooperation mit Europol, der polnischen Polizei sowie Polizei und Staatsanwaltschaften in Hamburg, Köln und Osnabrück führten zu den Festnahmen. Die Ermittler nahmen den Angaben zufolge von zwei Verdächtige in Polen und 18 weitere in Deutschland fest.
Allein in Berlin gingen den Beamten vier Abholer des Gelds im Alter zwischen 19 und 53 Jahren sowie zwei 45- und 52-jährige Abholerinnen ins Netz. Bei den Durchsuchungen wurde neben Bargeld auch umfangreiches Beweismaterial wie Mobiltelefone und Laptops beschlagnahmt. Deren Auswertung wie auch die weiteren Ermittlungen dauerten an.
(T.Renner--BBZ)