Volksverhetzungsverfahren gegen Priester in Köln gegen Geldauflage eingestellt
Ein Volksverhetzungsprozess gegen zwei katholische Priester ist am Freitag am Amtsgericht Köln gegen die Zahlung von Geldauflagen eingestellt worden. In dem Verfahren um einen Artikel über homosexuelle Menschen in einer theologischen Fachzeitschrift muss der Autor nun 3000 Euro zahlen und der verantwortliche Redakteur im Sinn des Landespresserechts 4000 Euro, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das Geld soll an die Opferhilfsorganisation Weißer Ring gehen.
In dem Artikel wurden homosexuelle Menschen in der Kirche unter anderem als "Parasiten" bezeichnet. Ein anderer Theologe zeigte die beiden deswegen an. Das Amtsgericht stellte gegen die beiden Priester zunächst Strafbefehle über einige tausend Euro aus, die sie aber nicht akzeptieren wollten. Darum wurde nun verhandelt.
Vor Gericht habe der Autor sich von seiner Wortwahl distanziert und entschuldigt, sagte der Gerichtssprecher weiter. Dieser Umstand sei maßgeblich für die Einstellung des Verfahrens gewesen. Er habe auch versichert, diese Worte in Zukunft nicht mehr wiederholen zu wollen. Da beide Männer nicht vorbestraft seien, sei das Verfahren mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft eingestellt worden.
(H.Schneide--BBZ)