NRW-Ermittler fahnden weltweit nach flüchtiger Millionenbetrügerin
Zielfahnder des Landeskriminalamts (LKA) Nordrhein-Westfalen suchen weltweit nach einer flüchtigen Millionenbetrügerin. Die 41-Jährige soll "als treibende Kraft und geistige Erfinderin" der vermeintlichen Kryptowährung OneCoin Investoren in der ganzen Welt veranlasst haben, in diese tatsächlich wertlose Währung zu investieren, wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld und das LKA in Düsseldorf am Mittwoch mitteilten.
Den bislang festgestellten Betrugsschaden beziffern die Ermittler auf mehr als 88 Millionen Euro. Der weltweit verursachte Schaden dürfte aber deutlich höher sein. Die Anleger wurden demnach über die technischen Hintergründe des sogenannten Minings getäuscht. Der vermeintliche, letztlich stetig steigende Wert von OneCoin sei von der Beschuldigten intern vorgegeben worden und habe nicht auf Marktmechanismen beruht.
Gegen die in Bulgarien geborene Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs im besonders schwerem Fall sowie wegen Geldwäsche ermittelt. Die 41-Jährige ist seit Oktober 2017 untergetaucht, ihr Aufenthalt ist unbekannt. Für Hinweise zur Ergreifung der Flüchtigen sind 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden nationalen und europäischen Haftbefehlen wurde nun auch die weltweite Öffentlichkeitsfahndung nach der Flüchtigen eröffnet. In die Fahndung sind damit alle 194 Interpol-Mitgliedsstaaten eingebunden. Ein öffentlicher Fahndungsaufruf sollte am Mittwochabend auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" zu sehen sein.
(U.Gruber--BBZ)