Gewalt zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften hält an
Die Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis hält an. Bei mehreren Vorfällen am Sonntag im Westjordanland und in Ostjerusalem wurden zwei Palästinenser getötet, ein israelischer Polizist und ein Palästinenser wurden verletzt. Die israelischen Behörden gaben bekannt, nach dem Anschlag in Elad mit drei Toten die beiden mutmaßlichen palästinensischen Täter gefasst zu haben.
Im Süden des besetzten Westjordanlands wurde ein mit einem Messer bewaffneter Palästinenser nach dem Eindringen in eine jüdische Siedlung von einem Bewohner erschossen. Soldaten hätten anschließend nach "weiteren Verdächtigen" gesucht, teilte die Armee mit. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums handelt es sich bei dem Toten um einen 17-Jährigen.
Ein 19-jähriger Palästinenser griff nahe der Altstadt von Jerusalem einen Polizisten an. Laut Polizei wurde der Angreifer "neutralisiert". Der Polizist sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Ärzten zufolge starb der Angreifer nicht.
Israelische Soldaten schossen nach Angaben der Armee auf einen Palästinenser, der nahe Tulkarem im Norden des Westjordanlands die Sperranlage zu Israel habe überwinden wollen. Nach Angaben von Ärzten starb er später in einem Krankenhaus.
Am Morgen hatten die israelischen Behörden bekanntgegeben, nach mehr als zweitägiger Großfahndung seien die beiden "Terroristen" von Elad festgenommen worden. Demnach wurden die beiden flüchtigen Männer in der Nähe von Elad entdeckt.
Bei dem Anschlag am Donnerstagabend, dem 74. Unabhängigkeitstag Israels, hatten zwei Attentäter Passanten in der am östlichen Rand von Tel Aviv gelegenen Stadt mit Äxten angegriffen und waren dann im Auto geflüchtet. Drei Menschen wurden nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) getötet und vier weitere verletzt. Alle Opfer waren demnach Männer. Ein Großteil der 50.000 Einwohner von Elad sind ultra-orthodoxe Juden.
Bei den Verdächtigen handelte es sich Polizeiangaben zufolge um zwei 19 und 20 Jahre alte Palästinenser aus dem Ort Rummanah nahe Dschenin im Norden des von Israel besetzten Westjordanlands.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte die Angriffe von Elad verurteilt. Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas hatte sie dagegen als Konsequenz der Ausschreitungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern auf dem Jerusalemer Tempelberg bezeichnet, bei denen rund 300 Menschen verletzt worden waren.
Bei einer Reihe von anti-israelischen Angriffen in Israel und im Westjordanland starben seit dem 22. März 18 Menschen, darunter ein arabisch-israelischer Polizist und zwei Ukrainer.
Im gleichen Zeitraum wurden bei Einsätzen israelischer Sicherheitskräfte unter anderem in der Region Dschenin im Westjordanland 29 Palästinenser und drei arabische Israelis getötet.
(B.Hartmann--BBZ)