Jugendlicher steht nach Tötung von Exfreundin in Schule in Heidelberg vor Gericht
Ein halbes Jahr nach der Tötung einer Jugendlichen an einer Schule in St. Leon-Rot in Baden-Württemberg hat am Dienstag vor dem Landgericht Heidelberg der Prozess gegen ihren Exfreund begonnen. Der 18 Jahre alte Heranwachsende ist unter anderem wegen Mordes angeklagt. Er soll die 18-Jährige im Januar im Aufenthaltsraum ihrer gemeinsamen Schule mit einem Fleischmesser mit mehreren Stichen getötet haben.
Die beiden sollen im vergangenen Jahr ein Paar gewesen sein. Als die Freundin sich im November trennen wollte, soll es zu einer ersten Attacke gekommen. Laut Staatsanwaltschaft soll der damals 17 Jahre alte Angreifer dem Mädchen in ihrem Zimmer mit der Faust ins Gesicht geschlagen sowie auf Hinterkopf und Rücken eingeschlagen haben.
Er soll erst von ihr abgelassen haben, als deren Mutter das Zimmer betrat. Die Freundin soll einen Nasenbeinbruch, Prellungen des Jochbeins, Hämatome und Prellungen der Halswirbelsäule und des Thorax erlitten haben.
Nach dem Tötungsdelikt im Januar soll der Angeklagte bei der Verfolgung durch die Polizei zwei Polizisten angegriffen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben. Auf der Flucht soll er im niedersächsischen Seesen außerdem mit mindestens hundert Stundenkilometern frontal mit einem anderen Auto kollidiert sein, dessen Fahrer ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt.
Für den Prozess, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, wurden Termine bis Mitte August angesetzt. Es sind 37 Zeugen und drei Gutachter geladen.
(E.Taylor--TAG)