UNO: Kampf gegen Lebensmittelverschwendung könnte 153 Millionen Menschen vor Hunger bewahren
Eine Halbierung der weltweiten Lebensmittelverschwendung könnte nach Angaben von Experten 153 Millionen Menschen vor Hunger retten und zur Verringerung von Treibhausgasen beitragen. Derzeit gehe etwa ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel verloren oder wird verschwendet, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag mitteilten.
Die Halbierung der Lebensmittelverschwendung sei ein "äußerst ehrgeiziges" Ziel, das "tiefgreifende Veränderungen sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Produzenten erfordert", hieß es in dem Bericht der beiden Organisationen. Der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen bei der Lebensmittelproduktion könnte dadurch demnach um vier Prozent verringert werden.
In armen Ländern mangele es Landwirten an geeigneten Lagerstätten für ihre Ernte, während in den Industrieländern durch übermäßigen Konsum tonnenweise Lebensmittel im Müll landeten, hieß es in dem Bericht von FAO und OECD. Besonders betroffen davon seien Obst und Gemüse, gefolgt von Getreideprodukten.
Eine Verringerung der Verschwendung würde "die Nahrungsaufnahme weltweit deutlich erhöhen, da mehr Lebensmittel verfügbar werden und die Preise sinken". Davon würden insbesondere einkommensschwache Bevölkerungsgruppen profitieren, erklärten FAO und OECD.
(T.Martin--TAG)