Prozess im Februar gegen spanischen Ex-Fußballboss Rubiales wegen Kuss-Skandals
Der frühere spanische Fußball-Verbandschef Luis Rubiales muss sich im Februar kommenden Jahres wegen des Kuss-Skandals bei der Frauen-Weltmeisterschaft vor Gericht verantworten. Der Prozess solle vom 3. bis 19. Februar stattfinden, verkündete ein Gericht in Madrid am Montag.
Rubiales hatte im vergangenen August nach dem WM-Sieg der spanischen Frauennationalmannschaft während der Siegerehrung den Kopf der Spielerin Jennifer Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst. Dieses Verhalten vor einem Millionenpublikum hatte international für heftige Empörung gesorgt. Rubiales hatte den Vorfall anschließend als "einvernehmliches Küsschen" dargestellt, Hermoso hatte dies zurückgewiesen.
Laut Hermoso wurde sie nach dem Vorfall von Rubiales und dem spanischen Fußballverband unter Druck gesetzt, seine Version zu bestätigen. Dem 46-Jährigen wird deshalb neben einem sexuellen Übergriff auch Nötigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert zweieinhalb Jahre Haft für den Ex-Verbandschef sowie eine Schmerzensgeldzahlung an Hermoso. In einem anderen Verfahren wird gegen Rubiales wegen Korruptionsverdachts ermittelt. Rubiales weist alle Vorwürfe zurück.
(A.Johnson--TAG)