Erneute Ausschreitungen in Schweden nach islamfeindlicher Kundgebung
In Schweden ist es nach einer Versammlung der ultrarechten Gruppierung Stram Kurs erneut zu Ausschreitungen von Gegendemonstranten gekommen. In Malmö im Süden des Landes seien in der Nacht unter anderem ein Bus, ein Auto und Mülltonnen in Brand gesteckt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es seien mehrere Anzeigen wegen Vandalismus erstattet worden.
Auslöser der Proteste war eine Versammlung der islam- und einwanderungsfeindlichen Gruppierung Stram Kurs (Strammer Kurs) des Politikers und Rechtsanwalts Rasmus Paludan. Dieser zieht derzeit durch verschiedene schwedische Städte und hält dort Versammlungen ab, bei denen immer jeweils ein Koran verbrannt werden soll. Dabei kam es bereits in mehreren schwedischen Städten zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gegendemonstranten.
Die Kundgebung von Stram Kurs am Samstag war vom ursprünglich geplanten Landskrona auf einen Parkplatz in der benachbarten Großstadt Malmö verlegt worden, um Ausschreitungen zu vermeiden. Dennoch kam es in der südschwedischen Stadt in verschiedenen Stadtteilen zu Protesten, bei denen Randalierer auch die Polizei mit Steinen bewarfen. Polizisten wurden dabei nach Angaben einer Polizeisprecherin nicht verletzt.
(H.Schneide--BBZ)