Zahl der Toten durch Unwetter und Erdrutsche auf Philippinen auf 133 gestiegen
Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den Tropensturm "Megi" auf mindestens 133 gestiegen. Die Rettungskräfte bargen vor allem in der Provinz Leyte im Zentrum des Inselstaates weitere Opfer von Erdrutschen, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Angesichts zahlreicher Vermisster dürfte die Opferzahl noch weiter steigen.
Im kleinen Küstenort Pilar in der Gemeinde Abuyog in Leyte wurden bis Donnerstag mindestens 28 Leichen geborgen. Nach Angaben der Polizei starben mindestens 42 Menschen bei Erdrutschen in drei Dörfern der Gemeinde. Mindestens ein weiterer Mensch ertrank. Über 100 Menschen würden noch vermisst, und es gebe wenig Hoffnung, noch Überlebende zu finden, sagte der Bürgermeister von Abuyog, Lemuel Traya.
Ein Erdrutsch infolge von Starkregen hatte am Dienstag fast alle Häuser der 400 Einwohner zählenden Ortschaft Pilar erfasst und ins Meer geschwemmt. Schlechtes Wetter und zäher Schlamm erschwerten nun die Bergungsarbeiten.
Die Rettungskräfte durchkämmten auch die Küstenlinie, nachdem einige Leichen von den Meeresströmungen kilometerweit weggetrieben worden waren. "Das wird nicht so bald enden, es könnte noch tagelang so weitergehen", warnte Bürgermeister Traya.
Der Tropensturm "Megi", auf den Philippinen "Agaton" genannt, war am Sonntag über das Zentrum und den Süden des Inselstaats hinweggezogen. Häuser, Straßen und Felder wurden überflutet. Mehr als 17.000 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Die Philippinen werden regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Jedes Jahr fegen durchschnittlich 20 Stürme über den Inselstaat hinweg. Beim bislang heftigsten Taifun "Haiyan" im Jahr 2013 wurden 7300 Menschen getötet oder als vermisst gemeldet.
(B.Hartmann--BBZ)