Burkina Fasos Ex-Präsident Compaoré zu lebenslanger Haft verurteilt
Burkina Fasos Ex-Präsident Blaise Compaoré ist am Mittwoch wegen der 1987 erfolgten Ermordung des damaligen Präsidenten Thomas Sankara in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Militärgericht in Ouagadougou sprach Compaoré der Beihilfe zum Mord sowie der Gefährdung der Staatssicherheit schuldig.
Sankara war ein sozialistischer Revolutionär und wichtiger Vertreter des Panafrikanismus. Er wird als solcher bis heute in Burkina Faso und vielen weiteren afrikanischen Ländern verehrt. Er wurde 1987 von einem Killerkommando getötet. Compaoré, Sankaras langjähriger Weggefährte, wurde daraufhin Präsident.
Das Gericht in Ouagadougou verurteilte auch den Offizier Hycinthe Kafando und den General Gilbert Diendéré zu lebenslangen Haftstrafen. Kafando soll das Killerkomando angeführt haben, Diendéré maßgeblich am Putsch, der Compaoré ins Amt brachte, beteiligt gewesen sein.
Compaoré war 2014 nach massiven Protesten in die Elfenbeinküste geflohen. Kafando ist seit 2016 auf der Flucht. Beide wurden in Abwesenheit verurteilt. Diendéré sitzt bereits eine langjährige Haftstrafe wegen eines Putschversuchs im Jahr 2016 ab.
(T.Renner--BBZ)