Fünf Jahre Haft in Berlin nach Autorennen mit drei Todesopfern
Gut ein Jahr nach einem Autorennen mit drei Todesopfern hat das Berliner Landgericht den 22-jährigen Fahrer zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Strafkammer sprach Omran El H. am Freitag eines verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge und und der vorsätzlichen Straßenverkehrsgefährdung schuldig.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass H. am 2. Februar 2021 spätabends einen von ihm ausgeliehenen 450 PS starken Sportwagen, in dem sich drei Mitfahrer befanden, bei schwierigen Straßen- und Sichtverhältnissen auf mindestens 130, wahrscheinlich sogar über 150 Stundenkilometer beschleunigt hatte. "Er hatte das Ziel, möglichst schnell zu fahren", sagte der Vorsitzende Richter.
Auf einer Straße im Bezirk Treptow verlor er dann nach den Feststellungen des Gerichts die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Wagen berührte den Bordstein, kam von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Auto zerrissen, Fahrzeugteile kollidierten mit einem weiteren Baum, einem Schaltkasten und einem Abfallcontainer am Straßenrand.
Ein Mitfahrer wurde aus dem Auto geschleudert und erlag am Unfallort multiplen Knochenbrüchen und Organverletzungen. Ein Mann starb ebenfalls noch am Unfallort an aufprallbedingten Verletzungen. Ein weiterer Mitfahrer erlitt schwere Brandverletzungen, an denen er wenige Tage später im Krankenhaus starb. H. wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt.
(Y.Berger--BBZ)