Motiv von erschossenem Schwertangreifer aus Jarmen weiter unklar
Zweieinhalb Tage nach einer Schwertattacke auf einen Polizisten und einem tödlichen Schuss der Polizei auf den Angreifer in Mecklenburg-Vorpommern haben die Ermittler Einzelheiten zu dem Fall veröffentlicht. Das Polizeirevier Anklam sei am Freitagnachmittag von der Polizei in Sachsen-Anhalt wegen eines Hinweises benachrichtigt worden, teilten die Staatsanwaltschaft Stralsund und das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Montag mit. Eine Frau habe sich Sorgen um einen 32 Jahre alten Bekannten gemacht.
Dieser sei in einem psychischen Ausnahmezustand und telefonisch nicht mehr erreichbar. Daraufhin seien drei Polizisten zu der Wohnung des Bekannten in dem Ort Jarmen gefahren. Da niemand öffnete, sei die Inhaberin informiert worden. Diese habe die Tür geöffnet. Der spätere Angreifer sei in der Wohnung gewesen - auf den ersten Blick wohlbehalten.
Warum er später plötzlich zum Schwert gegriffen und einen Polizisten attackiert habe, sei bislang unklar. Der Polizist sei schwer am Arm verletzt worden. Er habe sich mit einem Schuss aus seiner Dienstwaffe gewehrt. "Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass der Polizeibeamte in Notwehr gehandelt hat", erklärte Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg.
Der schwerverletzte Angreifer sei noch vor Ort reanimiert worden, aber an seinen Verletzungen gestorben. Der Polizist sei am selben Abend notoperiert worden. Die Ermittlungen dauerten an.
(Y.Berger--BBZ)