Politik-Abiturprüfungen in Niedersachsen nach Einbruch in Schule gestoppt
In Niedersachsen sind die landesweiten Abiturprüfungen im Fach Politik am Donnerstag durcheinandergewirbelt worden. Nach Angaben des Kultusministeriums in Hannover wurde die Verteilung der zentral festgelegten Prüfungsaufgaben am Vormittag gestoppt, weil vorbereitete Ausdrucke mit den Aufgaben in der Nacht bei einem Einbruch in ein Gymnasium in Goslar aus einem Tresor entwendet worden waren und auf dem Schulhof verteilt wurden. Den Schulen wurden anschließend Ersatzaufgaben übermittelt.
Laut Ministerium wurden den Einrichtungen aber freigestellt, die Prüfungen in Absprache mit den Prüflingen mit den Ersatzaufgaben fortzusetzen oder im Fall zu großer Bedenken auf einen Nachholtermin im Mai auszuweichen. Ersten Rückmeldungen zufolge hätten Schulen von beiden Möglichkeiten Gebrauch gemacht, hieß es. Einen repräsentativen Überblick gebe es allerdings nicht.
Der für derartige Situationen vorbereitete Krisenreaktionsplan habe sehr gut funktioniert, betonte ein Ministeriumssprecher. Alle Beteiligten hätten schnell und richtig reagiert, der von dem Einbruch betroffenen Schule sei kein Vorwurf zu machen. Es sei auch unwahrscheinlich, dass der Einbruch auf die Abituraufgaben gezielt habe. Vielmehr gebe es in Goslar laut Polizei derzeit eine Einbruchsserie in Schulen, Kitas und ähnlichen Einrichtungen.
In Niedersachsen werden die Aufgaben für das schriftliche Abitur inzwischen wie in anderen Bundesländern auch zentral für alle Schulen festgelegt. Die Klausurprüfungen in dem Bundesland begannen am Montag und dauern bis zum 7. Mai, wobei es für jedes Fach einen eigenen Prüfungstermin gibt. In diesem Jahr schreiben in Niedersachsen 33.000 Schülerinnen und Schülern das Abitur.
(K.Lee--TAG)